Sparkasse Westmünsterland weitet Sicherungsmaßnahmen aus

Die Sparkasse Westmünsterland hat jeden einzelnen ihrer Geldautomaten mit zusätzlichen Farbpatronen ausgerüstet und geht damit über die Mindestempfehlungen hinaus. Das teilt das Geldinstitut schriftlich mit. So werden bei einer Sprengung die Banknoten eingefärbt und unbrauchbar gemacht. Bis zur vollständigen Umsetzung hatte die Sparkasse eine Vielzahl ihrer Standorte in der Nacht durch Sicherheitsunternehmen bewachen lassen. Wie berichtet, blieb die Sparkassenfiliale in Anholt im Mai für wenige Tage wegen der Gefährdung einer Sprengung, aber für den Einbau diverser Sicherungsmaßnahmen geschlossen.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, bietet die Sparkasse Westmünsterland an 88 Standorten in allen Kommunen ihres Geschäftsgebiets die Bargeldversorgung an. Dies gehört zu ihrem öffentlichen Auftrag, sie wird diesen weiterhin erfüllen. Insgesamt hat das Geldinstitut nach eigener Darstellung mehr als 4,5 Millionen Euro während der letzten Jahre in Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Geldautomatensprengungen investiert. Nicht eingerechnet sind darin Personalkosten.

Die Filiale der Sparkasse Westmünsterland in Anholt blieb wegen der Gefahr einer Sprengung, aber auch wegen des Einbaus von Sicherungsmaßnahmen im Mai zeitweise geschlossen (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Die Sparkasse wird die Sicherheitsmaßnahmen weiterhin laufend prüfen und aktualisieren. Hierdurch sollen die Taten bestenfalls verhindert werden, sechs Mal ist dies bereits gelungen. Technische Maßnahmen der Sparkasse allein können das Problem nicht lösen. Dies kann – als letzte verbleibende Möglichkeit – bedeuten, dass Geldautomaten abgebaut werden müssen. In den Niederlanden ist dies in erheblichem Ausmaß geschehen. Als Schutzmaßnahmen führt die Sparkasse Westmünsterland die Schließung der SB-Foyers zwischen 23 und 6 Uhr, Einsatz von Alarmanlagen, Verbnebelungsanlagen und Färbesystemen, die die Geldscheine bei einer Sprengung einfärben und unbrauchbar machen sollen. Auch die Verlagerung ausgewählter Standorte in separat stehende und besonders gesicherte Gebäude ist möglich und teilweise schon umgesetzt worden. Die Sparkasse weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass in der Niederlande die Zahl der Geldautomaten deutlich reduziert wurden und es damit auch weniger Sprengungen gab.