Vor jedem Schuss waren seine Nerven ziemlich angespannt und nach jedem Schuss kamen auch schon mal nicht druckreife Ausdrücke über seine Lippen. Das Nervenspiel endete aber um 22:42 Uhr mit dem insgesamt 422. Schuss – dem 149. Schuss mit dem Schrotgewehr – als Claus Framke (59) den Rest des kaiserlichen Vogels von der Stange holte. Ab da änderte sich auch schlagartig die Wortwahl von enttäuschten Ausbrüchen in Jubelrufe. Insgesamt stritten 15 Bewerber um die kaiserliche Ehre.
Voraussetzung für die Teilnahme am Kaiserschießen ist schon einmal Schützenkönig gewesen zu sein. Dies trifft auf Claus Framke zu, errang er doch 2005 die Königswürde. Damals wie heute ist seine Mitregentin die 49-jährige Alexandra Scholten, die sich natürlich riesig darüber freute, nach Königin nun auch Kaiserin zu sein. Die Preise gingen an Eric Schirrmacher (Kopf), sowie an Udo Weßling, der gleich beide Flügel abschoss.
Nach dem Schießen war der Abend allerdings noch nicht beendet. Die Musiker des Grenzlandtambourcoprs, inklusive des Fanfarenzuges, sowie der Isselmusikanten spielten zu Ehren des neuen Kaiserpaares unter der Leitung von Georg ter Voert einige Musikstücke im Rahmen des “Großen Zapfenstreichs”.