Defibrillatoren retten Leben, wenn man weiß, wo sie zur Verfügung stehen

Klemens Hakvoort, Rolf Exo (beide HK Isselburg) und Apothekder Daniel Schmidt (v.l.) freuen sich über den frei zugänglichen Defibrillator (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Ein Sponsor, der namentlich nicht genannt werden möchte, hat dafür gesorgt, dass an der Apotheke in Isselburg nun ein frei zugänglicher Defibrillator hängt, dies auch auf, oder mit Initiative des Heimatkreis Isselburg. “Das ist eine sinnvolle Einrichtung hier direkt im Zentrum, vor allem, weil der Defibrillator rund um die Uhr erreichbar ist”, meinten Klemens Hakvoort und Rolf Exo vom Heimatkreis.

Allerdings gibt es davon im Isselburger Stadtgebiet zu wenig. Und von denen, die es gibt, sind nur ganz wenige rund um die Uhr zugänglich. Die allermeisten Defibrillatoren sind in Geschäften oder Unternehmen untergebracht, die dann nur zu den jeweiligen Öffnungszeiten verfügbar sind. Dies wurde in der heutigen Ratssitzung noch mal deutlich. Die SPD-Fraktionssprecherin Kerstin Hebing machte deutlich, dass die wenigsten Menschen wissen, wo ein solch lebensrettendes Gerät zu finden ist. “Daher beantragen wir die Erstellung eines Katasters, in dem genau verzeichnet ist, wo sich Defibrillatoren befinden. Zudem soll die Verwaltung Standorte in allen Ortsteilen zu suchen, an denen die Stationierung von frei und rund um die zugänglichen Defibrillatoren Sinn macht. Theo Nieland (FDP) beantragte, dass man den Beschluss nicht fassen sollte, da es zu dem Thema seitens der FDP “noch viele offene Fragen” gibt, die man erst geklärt haben möchte und den Beschluss daher in einen der nächsten Ausschusssitzungen verschieben solle. Beschlossen wurde einstimmig, dass die Stadt Möglichkeiten in den verschieden Stadtteilen auslotet, wo die Anbringung von Defibrillatoren Sinn macht und das darüber dann im ersten JSSKS-Ausschuss nach den Sommerferien berichtet wird.

In dem Zusammenhang wies Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld darauf hin, dass man aktuell auf der Seite des Kreis Borken Standorte von Defibrillatoren einsehen kann. Allerdings muss der Inhaber eines Gerätes den Standort dort auch einpflegen. Dies geht Schaffeld zufolge ohne Probleme und ohne, dass der Betreffende persönliche Daten eingeben muss. Mögliche Standorte für Defibrillatoren sind beispielsweise Arztpraxen, Apotheken, Sportstätten, Schulen, Seniorenheime, größere Unternehmen und auch Tankstellen.