Auf der Mitgliederversammlung des Isselburger TV sprach die Geschäftsführerin Sandra Sprick das aus, was dem Verein droht, wenn sich nicht mehr Mitglieder im Vorstand engagieren. Entweder es findet sich bis zum Sommer Mitglieder, die Ernst Caninenberg als Vorsitzenden ablöst und auch noch jemand, der oder die die Position des 2. Vorsitzenden übernimmt, oder der Verein könnte mangels Führungspositionen aufgelöst werden. Das hätte vor allem für die Handballabteilung weitreichende Konsequenzen.
Handballabteilung war nicht vertreten
Wohin führt der Weg des Isselburger Turnverein? Das war eine Frage, über die bei der Mitgliederversammlung des Vereins, die gestern im Lokal Langenhorst in Heelden stattfand, intensiv diskutiert wurde. Zudem standen die Berichte der einzelnen Abteilungen, sowie der Bericht der Kassiererin auf der Tagesordnung. Allerdings fehlte ein Vertreter der Handballabteilung, so dass es von dort keinen Bericht gab.
Geschäftsführerin redet Tacheles
Mit Ernst Caninenberg als Vorsitzenden und Sandra Sprick als Geschäftsführerin, gibt es nur zwei Personen, die den Verein verantwortlich vertreten. Hier forderte Sandra Sprick, die im Bedarfsfall vom stellvertretenden Geschäftsführer Andreas Caninenberg vertreten wird, dass sich bis zum Sommer weitere Personen aus dem Verein finden, die sich verantwortlich engagieren. Vor allem ist die Position des zweiten Vorsitzenden länger unbesetzt. „Das muss sich jetzt ändern“, erklärte die Geschäftsführerin. Hierbei machte sie deutlich, dass der Verein vor dem Aus stehen würde, wenn Ernst Caninenberg, der auch deutlich über 70 Jahre alt ist, als Vorsitzender auf Dauer ausfallen würden. Eigentlich wollte sich der Vorsitzende längst aus der Verantwortung zurückziehen, bekleidet er die Position doch nur, weil sich bislang niemand anderes gefunden hat. Allerdings drang der Appell der Geschäftsführerin nicht nach außen, da unter Einbeziehung der Vorstandspersonen und der Kursleiter/innen nur zehn Personen an der Versammlung teilnahmen. Bei den Anwesenden stieß besonders sauer auf, dass von der Handballabteilung kein Vertreter anwesend war, um aus der Abteilung zu berichten.
Fusion mit dem VfL Anholt als letzter Ausweg?
Ernst Caninenberg regte an, möglicherweise mit dem VfL Anholt zu fusionieren, ohne allerdings mit den dortigen Verantwortlichen im Vorfeld gesprochen zu haben. In dem Fall würde sich dann die Frage stellen, was mit der Handballabteilung geschieht, die ja ihrerseits eine Spielgemeinschaft mit dem SV Haldern und dem TV Mehrhoog betreibt. „Die Handballabteilung stünde dann wahrscheinlich ohne Verein da“, erklärte Sandra Sprick. Ernst Caninenberg würde dies bedauern: „Ich fände es sehr schade, wenn es in Isselburg keinen Handball mehr geben würde.“ Das wäre bei einer Fusion mit dem VfL Anholt aber wohl die Konsequenz, da, so Caninenberg, der VfL Anholt in der Form keinen Mannschaftssport betreibt. „Das Problem stellt sich nicht, wenn sich aus der Abteilung Personen zur Mitarbeit im Vorstand bereit erklären würden“, meinte Petra Bill, Übungsleiterin für das Eltern-Kind-Turnen. Geschäftsführerin Sandra Sprick will dies bei den Handballern der HSG-HMI, die am 4.4. ihre Versammlung im Vereinsheim des SV Haldern abhalten, deutlich machen.
Langjährige Mitglieder wurden geehrt
Abseits der Diskussion um die Vorstandsbesetzung war man sich einig, auch wieder am Stadtfest am 11. Juni teilzunehmen. Erfreulicherweise konnten auch wieder einige Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Cornelia Bücker hält dem Verein seit 50 Jahre die Treue. Seit 40 Jahre gehören Petra Bill, Margret Abu El Hayyat und Jutta Hebinck dem Verein an. Auf 25-jähirge Vereinszugehörigkeit kommen Lutz Dischek und Irene Rublack.