Mammutaufgabe oder doch Notlösung – Die Flügel der Werther Mühle sollen sich wieder drehen

Die Werther Mühle trägt ihre Flügel, nur drehen sie nicht – Das soll sich möglicherweise ändern (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Bei der gestrigen Mitgliederversammlung des Heimatvereins Werth war die Windmühle ein fast durchgängiges Thema. Die Flügel sollen sich wieder drehen, was aber einen hohen Arbeits- und Finanzaufwand erfordert. Zudem wären bei einer Innensanierung hohe behördliche Hürden zu nehmen. Im Verlauf der Versammlung wurde Hermann van Thiel als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Verabschiedet wurde Beisitzerin Janina Metheling. Sie hatte im Wesentlichen mit ihrer Präsentation dafür gesorgt, dass der Heimatverein im vergangenen Jahr den Felix-Sümmermann-Preis erhalten hatte.

Hermann van Thiel bleibt Vorsitzende des Heimatvereins (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Hölzerne Innenleben stammt von Bäumen, die vor 500 Jahre gefällt wurden

Beherrschendes Thema in der Versammlung war die “Inbewegungssetzung” der Werther Mühle. Dazu müssten aber einige der mittlerweile 500 Jahre alten Teile ausgetauscht werden. Aus einem ersten Gutachten geht aber hervor, dass die Sanierung im angedachten Rahmen mit Kosten mit immensen Kosten verbunden ist. “Da steht eine Summe von 100.000 Euro im Raum, dass können wir als Verein überhaupt nicht stemmen”, sagte van Thiel und fügte hinzu, dass man diesbezüglich schon mit dem Bürgermeister gesprochen, jedoch noch keine konkrete Antwort erhalten habe. Johann Radstaak erklärte, dass die in der Mühle verarbeiteten Holzbalken von Bäumen stammen, die 1390 gepflanzt und 1529 gefällt wurden. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will Radstaak zufolge aufgrund des historischen Alters das hölzerne Innenleben der Mühle in der originalen Form erhalten. Das macht aber Dieter Hübers zufolge wenig Sinn. “Wenn nichts an der Struktur des Holzes getan wird, fällt das Konstrukt irgendwann zusammen”, machte Hübers deutlich.

Der Vorstand des Werther Heimatvereins (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Touristische Bereicherung für ganz Isselburg

Johann Radstaak hatte angeregt, eine “kleine Lösung” zu finden. “Es wäre ja schon schön, wenn sich nur die Flügel wieder drehen würden”, meinte Radstaak und fügte hinzu, dass man auf die Drehbarkeit der Kappe verzichten könne. Zur Erklärung: die Kappe wird durch ein sogenanntes Innenkrühwerk in den Wind gedreht. Dieter Hübers mahnte an, in den Bemühungen nicht nachzulassen. “Altersgründe sind kein Grund, um es nicht zu machen”, meinte Hübers. Hans Glader sieht einen klaren Vorteil für ganz Isselburg: “Allein, wenn sich die Flügel bei Westwind drehen würden, wäre das für Werth sowieso, aber auch für Isselburg eine touristische Bereicherung”, erklärte Glader. Hermann van Thiel erklärte, man werde in nächster Zeit einen gemeinsamen Termin finden, um die Sache intensiv anzugehen.

Zahlreiche Termine in diesem Jahr

Das White Dinner ist auch 2023 geplant (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Der Vorsitzende ging auch auf die in diesem Jahr anstehenden Termine ein. So ist immer am ersten Sonntag des Monats von 10:30 Uhr bis 12 Uhr das Heimathaus geöffnet. Am 18. März und am 16. September finden in der Gaststätte Zur Mühle die jährlichen Skatturniere statt. Zu Ostersonntag, dem 9. April, soll es wieder ein Osterfeuer geben und das “White Dinner” ist für den 29. Juli geplant. Angedacht ist für Ende Oktober auch wieder eine Ausstellung für Hobby-Künstler. Möglicherweise gibt es stattdessen aber auch wieder eine Fotoausstellung im Jugendheim. Für den Plattdeutschen Abend, der für den 30. November geplant ist, werden noch Helfer, bzw. Darsteller gesucht. Das Jahr abschließen wird der Weihnachtsmarkt, der für den 9. Dezember terminiert wurde.