Wie bereits berichtet, hatte der Schützenverein Werth bei der Stadt einen Antrag auf die Installation eines stationären Stromverteilerkasten an der Werther Stadthalle mit der gleichzeitigen Übernahme der Kosten durch die Stadt in Höhe von ca. 15.000 Euro gestellt. Dem Antrag stimmte der Ausschuss nicht zu, lehnte ihn aber auch nicht.
Die Verwaltung hatte dem Ausschuss wegen einer Gleichbehandlung gegenüber den Schützenvereinen in Anholt und Isselburg – diese hatten ähnliche Anlagen in Eigenleistung an ihren jeweiligen Schützenfestplätzen eingerichtet – die Ablehnung des Antrages empfohlen. Dem wollte der Ausschuss aber nicht folgen.
FDP spielt den Ball an die Verwaltung zurück
FDP-Sprecher Kevin Schneider hatte aus Sicht der Verwaltung Verständnis für die Empfehlung, wollte dies jedoch so nicht stehen lassen. Er regte an, Standorte innerhalb der Stadt zu prüfen, die für größere Veranstaltungen geeignet wären und dann ebenfalls einen solchen Stromverteiler benötigten. Insbesondere nannte Schneider die Schneidkuhle Anholt. Hier hatte es in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Pfingstkirmes seitens der Verwaltung immer geheißen, dass größere Fahrgeschäfte aufgrund der fehlenden Strommenge nicht möglich wären. „Deshalb würden wir heute ungern den Antrag ablehnen und den Ball an die Verwaltung zurückspielen, um prüfen zu lassen, ob an anderen Standorten vielleicht auch Bedarf besteht, um dann dort Veranstaltungen durchführen zu können“, erklärte Kevin Schneider.
Wochenmarkt zukünftig an der Stadthalle
Andre Ratering (CDU) sieht die Situation ähnlich und zählte gleich mehrere Nutzungsmöglichkeiten eines solchen Stromverteilers an der Werther Stadthalle auf. So regte er an, den Wochenmarkt, der jetzt noch auf dem zukünftigen Baugebiet Elting stattfindet, an der Stadthalle anzusiedeln. Zudem könnten Wohnmobilfahrer dort ihr Fahrzeug ebenso, wie Autofahrer ihr E-Auto mit Strom versorgen. Auch gastieren auf dem Platz an der Stadthalle mehrmals im Jahr Zirkusse, oder wie aktuell, ein Figurentheater, die ebenfalls darüber ihren Strom beziehen könnten.
Verwaltung soll weitere Standorte prüfen
Auch Grünensprecher Uwe Übelacker plädierte dafür, die verschiedenen Standort in Isselburg und Anholt, oder möglicherweise auch andere Plätze darauf zu prüfen, wie dort mittel- und langfristig die Planungen zu solchen Veranstaltungen sind und ob dann dort auch solche Stromverteiler installiert werden müssten. Kevin Schneider formulierte den neuen Beschlussvorschlag, dem auch einstimmig zugestimmt wurde: „Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung, Standorte und Bedarfe für die Ausstattung öffentlicher Plätze mit Stromanschlusskästen zu prüfen.“ Auf einen Zeitpunkt, bis wann die Prüfung durch die Verwaltung abgeschlossen und dem Ausschuss erneut vorgelegt werden soll, wurde nicht getroffen. „Wir müssen uns da jetzt keinen Druck machen, denn bis zum nächsten Schützenfest in Werth wäre eine die Installation des Stromverteilers ohnehin nicht möglich, deshalb reicht es, wenn wir den Bericht der Verwaltung bis zur Sommerpause bekommen“, erklärte CDU-Sprecher Frank Häusler. Reinhold Lensing, Oberst des Werther Schützenvereins zeigte sich auf Anfrage nicht unzufrieden mit dem Beschluss. „Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, aber jetzt ist noch alles möglich“, meinte Lensing.