Der Isselburger Schützenverein von 1856 e.V hatte seine Mitglieder für den heutigen Sonntag zu einer außerordentlichen Versammlung eingeladen. Grund war die Umstrukturierung des Schützenfestes. Zu Beginn der Versammlung bedankte sich Präsident Paul Krusen bei den zahlreich erschienen Mitglieder. “Ich hab ja nun schon viele Mitgliederversammlungen mitgemacht, aber ganz selten eine so große Beteiligung erlebt”, meinte der Präsident.
“Aus vier mach drei” lautete das Motto – soll heißen, dass das Isselburger Schützenfest zukünftig nicht mehr über vier, sondern nur noch über drei Tage geht. Der Schützenfest-Montag entfällt. Das Vorhaben war kein Schnellschuss, sondern schon seit dem vergangenen Schützenfest im August im Vorstand ein Thema. “Es ist ja schon ein bisschen durchgesickert, von daher weiß der eine oder andere ja schon, um was es geht”, erklärte Paul Krusen.
Vizepräsident Frank Hakvoort erklärte dann den Anwesenden die Einzelheiten. So soll nach dem Kinderschützenfest am Freitag (18.8.2023) schon gleich der neue Schützenkönig ermittelt werden. Am Abend erfolgt dann die Schützenparty. Am Samstag sollen die Inthronisation, Zapfenstreich, Ehrung der Preisträger und die Ermittlung des Jungschützenkönigs erfolgen. Abends ist der Krönungsball mit den Gastvereinen geplant. Sonntags soll das Schützenfest mit der Kranzniederlegung, der Parade und einem Seniorennachmittag mit Dämmerschoppen ausklingen.
Die wesentlichen Überlegungen des Vorstandes bestehen darin, das Schützenfest kompakter an einem Wochenende durchzuführen. Nachdem Hakvoort die Eckdaten verkündet hatte, diskutierten die Anwesenden das Für und Wider und nannten auch einiges, was möglicherweise auch anders gemacht werden könnte. Der Stellvertretende Major und ehemalige Schützenkönig Oliver Terhorst merkte dabei auch an, dass es es unbedingt nötig sei, den Verein für die Mitglieder wieder interessanter zu machen. Weitere Diskussionspunkte waren die geringe Zahl der Königsbewerber, sowie die kurze Zeitspanne für die neue Königin und die Throndamen von ca. zwei Stunden nach dem Königsschuss, um Friseur und einen möglichen Kleiderkauf unter einen Hut zu bringen. Die insgesamt rückläufige Zahl der Schützenfestbegeisterten – vor allem am Montag – mag Hakvoort zufolge auch damit zusammenhängen, dass am Montag und möglicherweise auch am Dienstag Urlaub genommen werden muss, wenn man richtig mitfeiern will, was bei der neuen Regelung entfallen würde. “Und vielleicht ist in der aktuellen Zeit auch nicht mehr das Geld da, um Schützenfest zu feiern”, warf Major Björn Thanisch ein.
Nach einer kurzen und gut geführten Diskussion wurde über die Änderung des Ablauf des Schützenfestes abgestimmt. Ohne Gegenstimme und mit nur drei Enthaltungen wurde der Antrag des Vorstandes von den Mitglieder angenommen. Der genaue Zeitablauf, also zu welcher Uhrzeit was stattfinden soll, wird in einer Arbeitsgruppe innerhalb des Vorstandes ausgearbeitet. Hierüber wird dann in der nächsten Mitgliederversammlung berichtet, die im März oder April 2023 stattfinden soll.