26 Kinder besuchen seit Mittwoch die Schule Weitblick – Heute waren Freunde und Förderer der Schule zu einer Feier eingeladen

Seit dem vergangenen Mittwoch ist es Realität – in der freien Gesamtschule Weitblick werden 26 Kinder unterrichtet, die dort den Haupt- und Realschulabschluss, aber auch das Abitur machen können. “Abitur in Isselburg machen – das hat es hier noch nie gegeben”, erklärte Andreas Pasckert, der Vorsitzende des Fördervereins “Schule für Isselburg” im Laufe seiner Begrüßungsrede. Eingeladen waren Freunde und Förderer, ehemalige Lehrer der früheren Hauptschule, Mitglieder der politischen Parteien, des Vereinssports, dem Isselburger Geschäftsleben und der Musikschule.

Werner Konnik (Schulleiter) Daniela Bruns (Lehrerin) und Rita Nehling (Gesch.-Führerin des Schulträgers) freuen sich über den gelungenen Start. Dies gilt auch für Ditmar Spreu (ganz links) sowie für Franz-Josef Tenhagen (rotes Shirt) und Tobias van Wahsen (Foto Frithjof Nowakewitz)

Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Andreas Pasckert (Mitte) und Dietmar Spreu unterhalten sich mit Christine Roßkothen, die dem Vorstand der Trox-Stiftung angehört (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Zu Beginn machte Pasckert eine kleine Zeitreise von den ersten Gedanken 2013, über die Planung ab 2017 und der Fertigstellung und dem Schulstart jetzt am 10. August. “Eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt”, heißt es in der Einladungskarte. Und das ist auch das Motto, dass sich wie ein roter Faden durch die neun Jahre zieht. „Dies ist ein Neuanfang, denn das Alte ist kaputt“, meinte Pasckert. Hierbei hob er hervor, dass es ohne eine enge Zusammenarbeit und einem großen Vertrauen untereinander nicht gegangen wäre. „Es gab – auch im politischen Lager – Skeptiker, die sich eine Schule in privater Trägerschaft nicht vorstellen konnten. Sie alle wurden in der einen oder anderen Weise überzeugt. Gerade die Unternehmen oder Institutionen, die sich mit viel Geld an dem Projekt beteiligt haben und noch weiterhin beteiligen, verlangten zunächst ein schlüssiges Konzept. Für sie ist es wichtig, dass die örtliche Wirtschaft von der Schule in Form von gut ausgebildeten Schülern profitiert. Andreas Pasckert bedankte sich bei Heinz Renzel, den Pasckert als den Mann der ersten Stunde bezeichnete, bedankte sich bei der Trox Stiftung, wo deren Leiter Paul Schwarz erst von dem Vorhaben überzeugt werden musste, bedankte sich bei den vielen Handwerksbetrieben, die sich mit Geld und Manpower an dem Vorhaben beteiligten und dankte nicht zuletzt den vielen ehrenamtlichen Helfern, die, wie es Rita Nehling bezeichnete, an manchen Tagen und auch am vergangenen Dienstag, bis in die Nacht malocht haben.

Ich habe mich für Isselburg entschieden

Heinz Renzel macht sich ein Bild von der neuen Schulküche (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Ob Bürgermeister Michael Carbanje, die Geschäftsführerin des Schulträger Rita Nehring, oder auch die Lehrerin Daniela Bruns, – alle haben betont, wie lang diese Reise war, welche Hindernisse es zu überwinden galt und wieviel Arbeit und Herzblut investiert wurde, um 26 Kinder in der Schule Weitblick den Start zu ermöglichen. „Ich begleite diese Aktion schon seit 2017 und habe mich, als ich eine Entscheidung allein für mich treffen musste, nicht nur für die Schule, sondern in erster Linie für Isselburg entschieden“, machte Bürgermeister Michael Carbanje deutlich. Er betonte zudem, dass sich trotz teils großer Widerstände alle politischen Parteien im Endefekt mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten in die Schaffung der Schule eingebracht haben. „Schließlich hat der Rat einstimmig den Beschluss gefasst, die Schule an den Start gehen zu lassen.“ Carbanje wies dabei auf die vielen helfenden Personen hin. „Ich bin so stolz auf alle, die diese Schule auf den Weg gebracht haben.“ Um das zu realisieren war auch die Mithilfe von Rechtsanwalt Janbernd Wolfering und seiner Frau Anke Mandelka-Wolfering notwendig, die schon zahlreiche Schulen in privater Trägerschaft auf den Weg gebracht haben.

Kinder werden auf das Leben vorbereitet

Dieter Henrichs erklärt den Inhalt der Bilder (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Rita Nehling erklärte, dass es in der Schule auch Regeln gibt. Als Beispiele fügte sie an, dass jeder Schüler nach den Mahlzeiten sein Geschirr selbst wegräumt, dass er oder sie sich für Sauberkeit in der Schule einsetzt – und, auch nicht ganz unwichtig – pünktlich ist. „Wir wollen die Kinder fit machen für die Dinge, die wichtig sind, wir bereiten sie auf das Leben vor“, sagte Nehling.

Geschenke mit Weitblick

Bildgeschenke, die alle eine Beziehung zur ehemaligen Hauptschule oder den Namen „Weitblick“ haben, gab es von der ehemaligen Lehrern Christa Cremer-van den Hurk und von Dieter Henrichs. Ein Bocholter Unternehmen spendete drei Chrombooks und Franz-Josef Tenhagen eine hochwertige Pausenspieltonne mit Inhalt. Nach dem offiziellen Teil wurde bei diversen Kaltgetränken und leckeren Häppchen noch eine ganze Weile über das Geschaffene gesprochen.