Der Heimatpreis 2021 geht nach Anholt, Heelden und Vehlingen

Zum zweiten Mal nach 2020 hat die Stadt Isselburg den mit 5.000 Euro dotierten Heimatpreis verliehen. Und wie im Vorjahr gab es auch in diesem Jahr gleich drei Vereine, die diese Auszeichnung erhielten und sich den Geldpreis teilten. In einer kleinen Feierstunde ehrte Bürgermeister Michael Carbanje den Heimatverein Anholt, den Bürgerschützenverein Heelden und den Bürgerhausverein Vehlingen.

Von links: Bürgermeister Michael Carbanje, Theo Gasseling, Christian Hakvoort (beide Anholt), Heinz Feldhaus, Florian Bonnes (beide Heelden), Ulf Brinkmann, Bodo Neuber (beide Vehlingen) Bild: Frithjof Nowakewitz

In seiner Rede machte der Bürgermeister deutlich, welche Kriterien für die Auswahl des Engagements gelten – wie beispielsweise Pflege und Erhalt von Brauchtum, wie Mundart und Liedgut. Auch der Erhalt, denkmalgeschützter Gebäude, sowie Pflege öffentlich zugänglicher Orte und Plätze gehören dazu. Eine Jury, bestehend aus den Fraktionsvorsitzenden des Rates, dem Bürgermeister, sowie Vertretern der Verwaltung hat über die Preisträger entschieden und sie dem Rat empfohlen.

Ulf Brinkmann (links) nimmt den Preis für den Bürgerhausverein Vehlingen entgegen (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Bürgerhaus ist Dorfmittelpunkt

Bei seiner Laudation für den Bürgerhausverein Vehlingen ging Michael Carbanje auf die ganz spezielle Situation in Vehlingen ein. „Durch die angespannte Haushaltslage 2011 sah sich die Stadt nicht mehr in der Lage, den Unterhalt für das Bürgerhaus zu gewährleisten.“ Vehlinger Bürger gründeten deshalb im November 2011 einen Verein – den Bürgerhausverein – und übernahmen das Gebäude in Eigenregie. Das Bürgerhaus ist für die Vehlinger der Dorfmittelpunkt, in dem Vereine und Bürger ihre kulturelle Heimat haben. „In der Bewerbung des Vereins war zu Recht der Begriff Heimatliebe zu lesen. Und genau das ist das Bürgerhaus für Vehlingen – ein Stück geliebte Heimat“, sage Michael Carbanje.

Heinz Feldhaus (links) freut sich für den Heeldener Schützenverein (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Kultureller Mittelpunkt an der Herkener Straße

Auch bei der Bewerbung des Bürgerschützenverein Heelden ging es um den kulturellen Mittelpunkt. Der Anlass für die Bewerbung ist die Gestaltung des Festplatzes auf dem Gelände an der Herkener Straße 2a. Dort hat der Schützenverein, wie auch der FC Heelden seine Heimat. Allerding fand bislang das Schützenfest nicht dort, sondern an der Gaststätte Langenhorst statt. Um das Vorhaben zu realisieren, am Vereinsheim einen Festplatz einrichten zu können, hat sich der Rat dazu entschieden, den Heimatpreis 21 auch an den Bürgerschützenverein Heelden zu vergeben. Zukünftig soll auf dem Festplatz nicht nur das Schützenfest, sondern auch der Weihnachtsmarkt stattfinden.

Theo Gasseling (rechts) freut sich mit dem gesamten Anholter Heimatverein über die Auszeichnung (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Die Männer mit dem grünen Daumen

Der dritte im Bunde ist der Heimatverein Anholt und hier insbesondere die „Gruppe Grün“, der den Heimatpreis 21 erhält. Die Gruppe Grün setzt sich aus Männern des Heimatvereins zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, durch Pflege verschiedenster Grünanlagen Anholt ein Stückchen schöner zu machen. Sie kümmern sich um zahlreiche Objekte. Hier sind besonders die Einsätze am Wall des Stadtgrabens, die jährliche Bepflanzung der Blumenkästen an der Gendringer Straße, der Erhalt der Willkommenstafeln und die Anpflanzungen von Buchenhecken an der Klever Straße zu nennen. Was den Männern mit dem grünen Daumen allerdings ein besonderes Anliegen ist, ist der Innenteil des Kreisels Linders Feld /Hahnerfeld /Breels / Isselburger Straße – allgemein auch als Lidl-Kreisel bekannt. Mühsam ist die Wasserversorgung der Pflanzen, da es in der Nähe des Kreisels keinen direkten Wasseranschluss gibt. So muss das Wasser in einem größeren Tank dorthin gefahren und mittels einer batteriebetriebenen Pumpe aufgebracht werden. Neben der gärtnerischen Tätigkeit durch die Gruppe Grün, organisieren Mitglieder des Heimatvereins den Martinszug, gestalten das Innenleben des Heimathauses und organisieren Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen rund um den Ortsteil Anholt.

Ansporn zum Mitmachen

Abschließend erklärte der Bürgermeister, dass bürgerschaftliches Engagement der gesamten Gesellschaft zugutekommt und hier in Isselburg überaus intensiv gelebt wird. Er wünschte sich zudem, dass die Verleihung des diesjährigen Heimatpreis auch Ansporn für andere ist, mitzumachen und sich zu engagieren.