Anholter Schweiz sagt Danke

Für den Biotopwildpark Anholter Schweiz war der Corona-Lockdown eine Zeit, in der sich Pächterin Monika Westerhoff-Boland schon existenzielle Sorgen machte. In der Zeit von November bis März ist der Park immer geschlossen. Am 15. März wurde der Park wieder geöffnet. Allerdings kam dann drei Tage später wegen des Lockdown´s wieder das Aus. Das so wichtige Ostergeschäft musste gestrichen werden. Sechs weitere Wochen keine Einnahmen aus Eintrittsgeldern. Hinzu kam, dass für die Eröffnung der Gastronomie im Schweizer Häuschen und auch für die nächsten Tage größere Vorräte eingekauft wurden, die nun nicht mehr verwendet werden konnten.

Beim Betreten des Schweizer Häuschen besteht Maskenpflicht (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Spenden halfen dem Park über die Lockdown-Zeit

Kurzarbeit bei den meisten Angestellten und die Kosten für die Versorgung der Tiere laufen weiter. Schweren Herzens startete Westerhoff-Boland dann einen Spendenaufruf und richtete dafür ein entsprechendes Konto ein. Die Resonanz darauf sicherte dem Park die weitere Existenz. Umliegende Landwirte und Privatleute spendeten Heu, Stroh und Futter für die Tiere. Viele Menschen aus dem regionalen Umfeld, aber auch aus ganz unterschiedlichen Teilen des ganzen Landes, sowie aus den Niederlanden übernahmen Tierpatenschaften. Vom Zicklein für 50 Euro bis hin zu Luchs und Wolf für 500 Euro war alles dabei. Insgesamt waren es mehr als 180 Paten. Sie erhielten neben einer Patenschaftsurkunde auch zwei Eintrittskarten für eine spätere Nutzung.

Westerhoff-Boland ist mit den Besucherzahlen zufrieden

Am 1. Mai konnte der Park wieder geöffnet werden. Natürlich mit einem entsprechenden Abstands- und Hygienekonzept. Nicht nur am Eingang, sondern auch an vielen Stellen im Park wird auf die Einhaltung der Maßnahmen hingewiesen. Großen Wert legt die Pächterin auch darauf, dass im gastronomischen Bereich im Schweizer Häuschen die Regeln, wie Abstand, der entsprechenden Hygiene, sowie die Maskenpflicht beim Betreten und Verlassen eingehalten werden. Was die Besucherzahlen seit Mai betreffen, ist Monika Westerhoff-Boland zufrieden. „Es läuft gut, weil zum einen das Wetter mitspielt und die Leute wieder raus wollen und viele eben nicht mit dem Flugzeug verreisten“, erklärte die Pächterin. Man habe zwar den Ausfall noch nicht wieder ganz ausgleichen können, aber Westerhoff-Boland zeigte sich zufrieden.

Dank an alle, die geholfen haben

Nun möchte Monika Westerhoff-Boland sich bei all denen noch mal bedanken, die auf dieses Spendenkonto eingezahlt haben. Jeder Einzahler ist ab sofort eingeladen, mit einer zweiten Person den Park kostenlos zu besuchen. Die einzige Bedingung ist, dass sich der Spender als solcher auch mit seinem Namen ausweisen kann. Beispielsweise durch den Einzahlungs- oder Überweisungsbeleg. Alle Spendernamen sind im Kassenbereich des Parks hinterlegt. Diese Aktion ist bis Ende Oktober gültig.

Führungen im Kleinformat sind möglich

Manche Veranstaltungen sind nur in abgespeckter Version oder noch gar nicht möglich. So gibt es keine öffentlichen „Futterunden mit dem Tierpfleger“. Auch die beliebte Raubvogelflugshow des „Valkenhof Aalten“ ist nicht erlaubt. Was geht, ist die Präsentation der Vögel an verschiedenen Stellen im Park, sowie Führungen mit dem Tierpfleger oder auch mit dem Ranger für Kleingruppen bis neun Personen. Auch Kindergeburtstage sind unter bestimmten Bedingungen möglich.