Die Corona-Problematik aus der Sicht einer Kassiererin

Sicherheit für sich und andere

Die Corona-Krise verlangt allen Menschen viel ab. Vor allem denen, die in dieser Zeit im medizinischen und pflegerischen Bereich arbeiten. Ärzte, Krankenschwestern, Pflegekräfte. Aber auch die, die für die Aufrechterhaltung des täglichen Lebens sorgen. Die LKW-Fahrer, die den Nachschub heran schaffen. Und auch die Betreiber und das Personal in den Lebensmittelmärkten. In Isselburg sind das der K&K-Markt, Aldi und Netto, in Anholt Lidl und Rewe. Sie alle müssen die aus der Politik vorgegebenen Regularien umsetzen. Handschuhe, Abstand zum Kunden und den Kolleginnen und teilweise mit Mundschutz. Alles um die Kunden und sich selbst vor der Ansteckung mit dem Virus zu schützen.

Jeder von uns ist Kunde, denn jeder muss seinen Bedarf des täglichen Lebens decken. Wie verhält man sich als Kunde? Hält man den vorgeschriebenen Abstand zum Vordermann? Schiebt man den Einkaufswagen mit Handschuhen? Trägt man womöglich einen Mundschutz? Hat man Verständnis für die Situation und nimmt Rücksicht auf seine Mitmenschen? Wer könnte all das nicht besser beschreiben, als eine Angestellte eines Lebensmittelmarktes, die täglich das Kundenverhalten beobachten kann. In diesem Fall eine Frau, die am Ende der Einkaufskette ist. Die Kassiererin. An dieser Stelle wird nicht verraten, in welchem Markt sie arbeitet.

Eigene Verhaltensweise überpüfen

„Die Kunden sind mittlerweile im Großen und Ganzen mit dem Thema vertraut und halten sich in der Regel an die Vorgaben“, erklärt die Kassiererin, ergänzt aber, dass das nicht immer so war und dass das erst in der letzten Zeit gewachsen ist. Eines ist ihr aber ein Dorn im Auge. „Einige ältere Kunden, die zur Risikogruppe gehören, verstehen oftmals noch nicht, warum die momentanen Maßnahmen notwendig sind. Manchmal ist es auch einfach nur Gedankenlosigkeit, die dann zu Erklärungsproblemen führt“. Jeder sollte bestrebt sein, sich selbst und andere zu schützen. Dazu gehört, dass man den Einkaufswagen nicht mit der bloßen Hand anfasst. Idealerweise nutzt man dazu Einmalhandschuhe. Zur Not tun es aber auch die Winterhandschuhe oder ein Tuch.

Mehr Mut zur Kartenzahlung

Immer mehr Geschäfte wünschen Kartenzahlung (Foto: Tim Reckmann / pixelio.de)

Die Zahlungsweise ist bei vielen Menschen noch ausschließlich auf Bargeld fixiert. Kartenzahlung ist noch nicht unbedingt der Favorit. Bis 25 Euro geht ja sogar kontaktlos und ohne Eingabe des Pin. Aber auch darüber ist es einfach. Karte in den Terminal, Pin eingeben und bestätigen. Fertig. Auch wenn es umstritten ist, dass das Virus mit der Berührung von Geld auf andere Personen übertragen werden könnte, so dient die Kartenzahlung doch der Sicherheit. „Und“, so die Kassiererin, „mehrmals täglich werden die Kartenterminals gereinigt und desinfiziert“.

Dem Virus keine Chance geben

Die Betreiber von Lebensmittelmärkten tun alles, damit ihre Kunden dem kleinstmöglichen Risiko ausgesetzt sind. Das Personal setzt die Vorgaben um. Viele Märkte regulieren mittlerweile den Kundenstrom dadurch, dass nur noch eine bestimmte Anzahl Einkaufswagen zur Verfügung steht. Erst wenn ein Wagen zurückkommt, kann der nächste Kunde damit den Markt betreten. Andere Märkte setzten Sicherheitsdienste ein, die den Kundenstrom regulieren. Damit das Virus keine Chance hat, sollten sich aber auch die Kunden selbst an die behördlichen Vorgaben halten und alles tun, um virusfrei wieder nach Hause zu gehen. Und man sollte auch überdenken, ob jeder Kunde oder jede Kundin zum Einkauf eine zweite Person mitbringen muss. Macht das jeder, bzw. jede, dann steigt das Ansteckungsrisiko in gleichem Maße.

Die Kassiererin bringt es auf den Punkt: „Wenn wir alle zusammen die Ausnahmesituation annehmen und uns ganz bewusst entsprechend verhalten, werden wir sie auch gut überstehen“.