Niklas Schmeink serviert den “Champagner unter den Tees”

Tee ist nicht gleich Tee. Es gibt guten und schlechten Tee. Und es gibt den Tee, an den man die höchsten Ansprüche stellt. Nicklas Schmeink, seines Zeichens “TeaMaster Gold” und für die Teezusammenstellung im Parkhotel Wasserburg zuständig, hat diesen Anspruch. Dies gilt auch für Jörg und Peter Brune, die gemeinsam das Parkhotel leiten.

TeaMaster Niklas Schmeink bei der Teezubereitung

“Frisch, lieblich und blumig”. Das gilt nicht nur für die Frühlingsluft, sondern auch für verschiedene Teesorten. Mit TeaMaster Schmeink hat das Parkhotel bereits ein Alleinstellungsmerkmal im regionalen Umfeld. Dies soll auch mit dem Tee-Angebot für die Gäste gelten.

Die erste Ernte des schwarzen Tees aus Indien ist angekommen. Geerntet wurde der Tee zwischen Ende Februar und Ende April. Hierbei werden nur die Spitzen und die ersten zwei oder frei Blättchen von den Sträuchern verwendet. Nach Deutschland kommt der Tee per Flugzeug nach Frankfurt. Deswegen kommt hin und wieder auch der Begriff “Flug-Tee” zur Sprache.

Kontrolle auf Pestizide

Auch wenn der TeaMaster genau weiß, aus welchem Anbaugebiet der Tee kommt und er zudem weiß, dass der biologisch angebaut und “fairtrade” gehandelt wird, so wird der Tee doch noch mal einer Kontrolle auf Aroma und Pestizide unterzogen. Erst dann gelangt der Tee in den Handel und damit in die Hände von Niklas Schmeink.

Der Champagner unter den Tees

“First Flush” ist die erste Ernte. Beim Aufguss, das Wasser sollte 95 Grad haben, bildet sich eine hell, goldgelbe Teefarbe, die ein feines, mild-blumiges Aroma entwickelt. Der TeaMaster empfielt keinen, oder nur wenig Zucker oder je nach Geschmack ein wenig Zitrone. Ein absolutes No-Go wäre, so Schmeink, den Tee mit einem Schuss Milch geschmacklich zu verunstalten. Da Tee in den verschiedenen Jahreszeiten geerntet wird, hat er auch unterschiedliche Bezeichnungen, wie etwa “In Betweens”, “Second Flush”, oder auch “Autuminals”. Und jede Sorte hat ihre eigene Farbe und einen eigenen Geschmack.

Tee-Arrangement´s

Der erste Tee des Jahres ist ein Vorbote, der neugierig machen soll auf die “Tea-Time-Termine” im Verlauf der Herbst/Winter-Saison. Bis dahin wird der First-Flush den Gästen als besonderes Arrangement mit der Bezeichnung “Darjeeling Royal First Flush 2019” angeboten. Dies beinhaltet nicht nur das Kännchen Tee, sondern auch noch ein Macaron mit Matchaeis und ein Stück Anholter Mandelkuchen. Und für Zuhause gibt es noch ca. 23 Gramm Royal First Flush Tee als Kostprobe dazu.

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Teepflanzen schnuppern Höhenluft

Bei der Präsentation im Wasserpavillion des Parkhotels berichtete Niklas Schmeink ein wenig von der Herkunft und der Pflanzenstruktur des Tees. Die Sträucher wachsen im Idealfall in einer Höhe von 800 bis 2.200 Metern. Dies hat den Vorteil, dass in der Höhenregion keine Pestizide eingesetzt werden müssen, das es dort keine Schädlinge gibt. Eigentlich ist die Teepflanze ein Baum, sie wird jedoch in der Regel auf eine Höhe von ca. 150 Zentimeter gehalten. Geerntet werden immer nur die ersten zwei Blättchen von jedem Zweig.

Teekonsum wächst

Die Verbraucher haben augenscheinlich den Tee als neues Lieblingsgetränkt entdeckt, denn die Zahlen belegen, dass der Teekonsum ständig steigt. Dies mag auch daran liegen, dass Tee nicht nur in der kalten Jahreszeit beliebt ist, sondern auch immer mehr zum Erfrischungsgetränk in den Sommermonaten wird. Außerdem ist guter Tee mittlerweile auch als Speisenbegleitung sehr beliebt.

ZUR PERSON
Der Anholter Niklas Schmeink (28) ist mittlerweile zehn Jahre Teil des Serviceteams des Parkhotels. Das Interesse an und für Tee hatte er schon lange. 2016 hat er im Hause Ronnefeld in Frankfurt die Ausbildung zum TeaMaster Silber abgeschlossen. Im vergangenen Jahr folgte dann die Auszeichnung zum TeaMaster Gold. Die Ausbildung hierzu fand allerdings nicht in heimischen Gefilden statt, sondern in Sri Lanka, eine der vielen Anbauregionen des Tees. Wie Schmeink betonte, gibt es in Deutschland derzeit 18 und weltweit 130 TeaMaster Gold. Um diese Qualifikation zu bekommen, sind neben außergewöhnlich viel Wissen um das Thema Tee auch hervorragende Geschmacks- und Geruchsnerven notwendig.

Fotos: Frithjof Nowakewitz