Übergangslösung ist der Vorläufer der Kita am Linders Feld

Knapp 40 Mütter und Väter und auch zahlreiche Kinder trafen sich gestern in der Mensa der Hauptschule am Stromberg, um dabei zu sein, wenn die AWO als Träger der noch zu bauenden Kindertagesstätte am Linders Feld ihr Konzept vorstellt.

Mit dabei waren auch Markus Grotendorst vom Kreisjugendamt, sowie die zukünftige Einrichtungsleiterin Iris Tiebing. Beide moderierten durch den Abend und beantworteten auch die Fragen der anwesenden Eltern. Iris Tiebing ist in der Anholter Kindergartenwelt übrigens keine Unbekannte. Sie hat hier ihre Ausbildung gemacht, zwischenzeitlich in einer Anholter Kita gearbeitet, hat derzeit ihren Arbeitsplatz in Bocholt und kommt nun zum 1. August wieder zurück nach Anholt. Als Vertreter der Stadt war Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld anwesend.

Foto: Frithjof Nowakewitz

Fertigstellung März oder April 2020

Die zukünftige Leiterin stellte das Konzept der AWO-Kita´s mit Hilfe einer Lichtbildpräsentation vor. Die bezog sich aber nicht speziell auf die zukünftige Kita, sondern auf die AWO-Einrichtungen allgemein. Trotzdem gab es natürlich Informationen zu der neuen Einrichtung. Dort werden nach Fertigstellung, die für März oder April 2020 geplant ist, eine U3-Gruppe, einer Ü3-Gruppe und eine gemischten Gruppe, ihren Einzug halten.

Übergangslösung im Realschulgebäude

Nun gibt es aber akutell einen Mehrbedarf an Kita-Plätze, der kurzfristig gedeckt werden muss. Hierzu wird nun im Realschulgebäude am Stromberg eine sogenannte Übergangslösung im unteren Bereich des Gebäudes geschaffen. Dort sollen ab dem 1. August diesen Jahres eine Ü3-Gruppe mit ca. 20 Kindern und eine U3-Gruppe mit ca. 10 Kindern betreut werden. Übergangslösung bedeutet, dass das Gebäude bis zur Fertigstellung der Kita am Linders Feld genutzt wird. Danach ziehen die beiden Gruppen dann in das neue Gebäude nach Anholt.

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Eltern kritisieren den Ablauf

Diese Regelung stieß nicht bei allen anwesenden Eltern auf Gegenliebe. Einige hatten die Sorge, dass die Räumlichkeiten im Realschulgebäude nicht dem entsprechen, was für eine gewünschte Betreuung der Kinder notwendig sei. Außerdem wurde die Tatsache kritisiert, dass man seitens der AWO keine Garantie über den genauen Zeitpunkt der Fertigstellung des Gebäudes am Linders Feld geben könne. Auch die Tatsache, dass die Kinder dann in einer Umgebung betreut werden, in der rundherum Häuser gebaut werden, war ein Kritikpunkt.

Realschulräume besser als andere Übergangslösungen

Markus Grotendorst erklärte, dass die Räume in der Realschule bei weitem den normalen Zustand von Übergangsräumen überträfen. Bei einem Rundgang durch die Räume erklärter er zudem, dass die Sanitärräume kindgerecht gestaltet werden, dass eine kleine Küche eingebaut wird, dass es selbstverständlich einen neuen Anstrich gibt und dass die vorhandenen Heizkörper nebst den Zuleitungen verkleidet werden. Auch wird ein Raum als Ruhe- und Schlafraum eingerichtet.

Caterer soll Verpflegung sicherstellen

Was die Verpflegung der Kinder während der Übergangsphase betrifft, “müssen wir einen Kompromiss schaffen”, erklärte Veronika Zimmermann von der Kita am Isselburger Hortensienweg. Hierzu muss man wissen, dass in den AWO-Kita´s täglich mit den Kindern frisch gekocht wird. Dies ist im Realschulgebäude, trotz dem Einbau einer kleinen Küche, in dem gewohnten Umfang nicht möglich. “Wir suchen nun einen Caterer, der das Essen nach unserem gewünschten Standard liefern kann”, erklärte Zimmermann.

Rat muss noch zustimmen

Bislang laufen die Planungen von AWO und Kreisjugendamt bezüglich der Übergangslösung im Realschulgebäude auf Hochtouren. Die Stadtverwaltung hängt allerdings noch ein wenig in einer Warteschleife, da zu dem ganzen Projekt der Rat noch seine Zustimmung geben muss. Die nächste Sitzung findet am 10.April statt.