GroKo und Bürgermeisterkandidat Carbanje standen im Mittelpunkt bei der SPD-Versammlung

Knapp 20 Parteimitglieder hatten sich am gestrigen Sonntag zur Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Isselburg im historischen Rathaus in Werth eingefunden. Dass es nicht mehr waren, war sicherlich dem dichten Schneetreiben geschuldet. Auf der Tagesordnung standen neben dem Bericht zur Finanzlage auch Berichte vom Fraktionsvorsitzenden Theo Beine und Bürgermeister Rudi Geukes, sowie eine Ehrung für 10-jährige Mitgliedschaft . Im Mittelpunkt stand allerdings Bürgermeisterkandidat Michael Carbanje, der sich und sein Vorhaben den SPD-Mitgliedern vorstellte.

Kandidat mit 27-jähriger Fachkompetenz

Der jetzt 45-jährige Michael Carbanje sieht seine Fähigkeit, Bürgermeister zu werden, in der fachlichen Verwaltungskompetenz. Seit 27 Jahre ist er Angehöriger der Verwaltung in Isselburg. Seit 2015 hat er die Leitung des Bauamtes inne. Bei seinen Ausführungen machte er eine klare Ansage: “Ab dem 14. Januar 2018 soll vieles besser werden”. Ziel sei nicht nur eine andere Politik, sondern Politik auch anders machen. Die Verwaltung sollte sich als Partner der Bürger und der Politik und als Dienstleister verstehen. Carbanje ist selbst Vater von zwei Kindern. Daher liegt ihm die Ausstattung der Schulen und Kindergärten sehr am Herzen. Hier machte Carbanje deutlich, dass für jedes Kind ein Betreuungsplatz in der VHTS, der OGS und den Kindergärten zur Verfügung stehen muss.

Kleiner Fortschritt bei der ärztlichen Versorgung

Ein besonderes Augenmerk will der Bürgermeisterkandidat im Falle seiner Wahl auch auf die Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt legen. Ein großes Thema ist für Michael Carbanje auch die ärztliche Versorgung in der Stadt. Was die Situation um die Allgemeinmediziner betrifft, konnte er noch nichts neues vermelden. Allerdings teilte Carbanje mit, dass das Anholter Augustahospital ein Ärztehaus bauen will. Dort sollen sich zunächst nur Fachärzte niederlassen können. Aber auch dies wäre ja schon ein gewaltiger Fortschritt in die richtige Richtung. Der Bau von Mietwohnungen, der Ausbau des Heeldener Industriegebietes und vor allem der Hochwasserschutz sind weitere wichtige Themen.

Die anwesenden SPD-Mitglieder sagten ihre uneingeschränkte Unterstützung im Wahlkampf zu. Dies gilt auch für den anwesenden Phil Kilzer (Stellv. Vorsitzender der Jusos Bocholt-Rhede-Isselburg). “Wann immer wir euch helfen können, tun wir das!” Bürgermeister Rudi Geukes hielt sich in diesem Punkt stark zurück. Er will allen drei Kandidaten neutral und unvoreingenommen gegenübertreten.

Phil Kilzer erklärte, dass er gegen die Bildung einer Großen Koalition in Berlin ist

Nein zur GroKo

Diskutiert wurde zum Ende der Versammlung auch über die aktuelle Politik in Berlin. Der überwiegende Teil der Anwesenden lehnt die Bildung einer Großen Koalition in Berlin ab. “Dies sind die Lehren, die wir als SPD aus den vergangenen Jahren ziehen müssen”, erklärte Felix Kleideiter. Auch Juso Phil Kilzer teilt diese Meinung mit der Begründung, dass die CDU in Berlin viele Themen der SPD als ihre eigenen dargestellt haben.

Im Verlauf des Nachmittags wurde Helmut Machat (links) für seine 10-jährige Mitgliedschaft in der SPD vom Parteivorsitzenden Johann Radstaak  geehrt.

Zum Ende der Versammlung dankte Johann Radstaak dem Hausherren und Gastgeber Albert Scholten für die Bereitstellung von Kaffee, Kuchen und der vorweihnachtlichen Dekoration.

 

Fotos: Frithjof Nowakewitz