Daumen hoch für soviel Einsatz

Bei den großen Fußballvereinen in der Bundesliga sind es die “Greenkeeper”, die für den Zustand der Spielfläche zuständig sind. Wer schon mal eine Stadtionbesichtigung auf Schalke, in Dortmund oder auch in Mönchengladbach mitgemacht hat, der darf in den Stadien fast überall reinschauen. Das Betreten des Spielfeldes ist allerdingst strengstens untersagt. Der Rasen ist heilig.

Ganz so drastisch ist die Handhabung bei den Rasensportvereinen in Werth, Isselburg, Anholt und Heelden nicht. Was allerdings den Aufwand zur Rasenpflege betrifft, sind die Greenkeeper bei den hiesigen Vereinen nicht weniger penibel. Allerdings werden sie nicht von den Vereinen bezahlt. Sie machen das in ihrer Freizeit. Ehrenamtlich. Und das mit außerordentichen großem Zeitaufwand. Selbstverständlich ist das nicht.

Eduard Kreyenbrink, Johannes Gasseling, Uwe Bonnes, Heinrich Schmeink und Alfons Reyering prüften fachmännisch gleich den Rasen im RWE-Stadion. Uwe Bonnes vertrat den verhinderten Stefan Tekaat.
Eduard Kreyenbrink, Johannes Gasseling, Uwe Bonnes, Heinrich Schmeink und Alfons Reyering prüften fachmännisch die Rasenqualität im RWE-Stadion. Uwe Bonnes vertrat den verhinderten Stefan Tekaat.

Alfons Reyering (SV Werth), Stefan Tekaat (FC Heelden), Heinrich Schmeink (SuS Isselburg), Eduard Kreyenbrink (TC Isselburg) und Johannes Gasseling (SC Westfalia) sind die, ohne die “Greenkeeper” der städtischen Vereine. Wobei Eduard Kreyenbrink auf der Tennisanlage des TCI es weniger mit Rasen, als vielmehr mit roter Asche zu tun hat. Aber gerade dort ist eine imenser Pflegeaufwand notwenig. Schließlich muss die rote Spielfläche eben wie eine Glasscheibe sein. Jeder kleine Huckel, oder jedes kleine Loch kann den Spielverlauf stark beeinflussen.

Die “Freddy-Fischer-Stiftung” in Essen hat sich dem Thema Ehrenamt angenommen. Die Stiftung, die sich in der Hauptsache mit der Hilfestellung für Kinder, Jugendliche und Familien in schwierigen Lebenslagen beschäftigt.

Die Freddy fischer stiftung, die NRZ und Rot-Weiss-Essen haben gemeinsam in diesem Jahr einen Solidaritätspreis für ehrenamtliche Helfer im sportlichen Bereich in Höhe von insgesamt € 7.000,00 und einigen attraktiven Sonderpreisen ausgeschrieben. Es konnten sich ehrenamtliche Helfer aus diesen Bereichen bewerben oder vorgeschlagen werden.

Eine kompetente Jury, zusammengesetzt aus verschiedenen Bereichen, hat über die Bewerbungen befunden. Dr. Michael Welling (RWE-Chef), „König“ Otto Rehagel (Fußballtrainer), Rüdiger Oppers (NRZ), Michael Paßon (NRZ), Frank Goosen (Kabarettist), Arnd Brechmann (Sparkasse Essen) und Freddy Fischer, gehörten der Jury an, die nun den Isselburger Platzwarten den ersten Preis zuerkannten. Schuld daran ist eigentlich der Theo Nieland. Der hat in seiner Eigenschaft als Stadtsportverbandsvorsitzender die fünf Platzwarte zum Wettbewerb angemeldet. Chancen auf einen der vorderen Plätze hat er sich für die Fünf nicht ausgerechnet. Umso erfreuter war Nieland, als er telefonisch über die den ersten Preis informiert wurde.

Am gestrigen Sonntag war nun der große Tag unserer Platzwarte. Im Rahmen eines Benefizspiels zwischen Rot-Weiß und Schwarz-Weis Essen erhielten neben Ehrenamtlern aus Essen und Moers auch Kreyenbrink, Gasseling, Reyering, Schmeink und Tekaat, der durch Fußballobmann Uwe Bonnes vertreten wurde,  im Stadion an der Hafenstraße  ihre Auszeichnung und den damit verbundenen Geldpreis in Höhe von 4000 Euro. Der wird selbstverständlich unter den fünf Männer gleichmäßig aufgeteilt.

Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft, hat ein Redakteur der NRZ in einem Kommentar geschrieben. Recht hat der Mann. Ohne die Ehrenamtler würde das öffentliche Leben zusammenbrechen. Dies gilt auch für den Sport. Ohne die Männer auf den Sportanlagen geht nichts. Sie mähen, wässern, harken, hacken und stehen hin und wieder auch mit den Maulwürfen auf Kriegsfuß. All die, die an den Wochenenden auf den Plätzen dem Ball nachjagen, sollten sich dessen bewusst sein. Denn wie gesagt, ist dieser zeitintensive und ehrenamtliche Einsatz nicht selbstverständlich.

Videobericht der NRZ

Fotos: Privat