HSG bot dem Spitzenreiter lange Paroli

Es war die erwartete Niederlage, die aber nach Meinung von Trainer Frank Brands etwas zu hoch ausgefallen ist. Die HSG-Männer unterlagen gestern in der Halle am Stromberg dem Spitzenreiter TSV Bocholt mit 23:28. Hierbei war die Brands-Truppe lange Zeit ein gleichwertiger Gegner für die Gäste aus Bocholt.

In der vergangenen Woche hatte Frank Brands bei der Niederlage in Dinslaken noch die mangelnde Einstellung der Mannschaft kritisiert. “Wir hatten uns vor dem Spiel vorgenommen, uns im Vergleich zur Vorwoche wieder als Mannschaft zu präsentieren, und die einkalkulierte Niederlage gegen den Ligaprimus in Grenzen zu halten. Ein Debakel, wie es andere Gegner gegen die Bocholter schon erleben ‚durften‘, wollten wir auf jeden Fall vermeiden”, erklärte Brands vor dem Spiel gegen den Tabellenführer.

Das gelang dann auch bis weit in die erste Hälfte hinein eindrucksvoll. Aus einer diesmal gewählten 4:2 Deckung heraus mit einer Manndeckung gegen die Spielgestalter Ening und Jungkamp, ließen die HSG´ler die Gäste nicht ins Spiel kommen, erkämpften den ein oder anderen Ball, und konnten schnell vorgetragene Angriffe mit Torerfolgen abschließen. Über 1:0, und 5:2 lag die HSG Mitte der ersten Halbzeit noch mit 8:7 in Führung. Dann erfolgte ein kleiner Einbruch und die Bocholter kamen vor allem durch den nie ganz auszuschaltenden Dominik Hertog wiederholt zu einfachen Treffern über deren linker Angriffsseite. Das Resultat war ein 3-Tore-Rückstand zur Halbzeit, nach dem es nach einem Spielverlauf auf Augenhöhe noch bis zum 12:12 in Spielminute 24 überhaupt nicht ausgesehen hatte.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit waren die Vereinigten aber wieder hellwach und ließen den Rückstand schnell auf nur ein Tor zusammenschmelzen (16:17). Dann folgten aber die Minuten, in denen eine mögliche Überraschung achtlos liegen gelassen wurde. Teilweise sogar in Überzahl spielend, lief im Angriff nicht mehr viel zusammen, und die HSG  kassierten unnötige Treffer, so dass der TSV in der 43. Spielminute vorentscheidend auf 16:21 enteilen konnte. Gegen den routiniert spielenden Tabellenführer war dann bis zum Schlusspfiff des alleine und gut leitenden Schiedsrichters ein Verkürzen des Rückstandes einfach nicht mehr drin.

Die HSG spielte in folgender Aufstellung:

Böwing, Kniest, K.Buil (8), S. Buil (7), Nehring (2), Marks (1), Müller, Lonscher, Fischer, F.Nehling (2), M.Nehling (2), Nibbeling, Peters, Schneider (1)