Stillstand in der Rathausfrage – Anholter Heimatverein geht in die Offensive

Das Anholter Rathaus steht nun seit einigen Monaten leer. Die Gründe hierfür sind den Anholtern aus zahllosen Presseberichten bekannt. Seit dem Umzug der Verwaltungsangestellten zur Hüttenstraße wird das Gebäude nicht mehr genutzt. Bürgermeister Adolf Radstaak hat die letztendlich nachvollziehbaren Gründe für den Umzug dargelegt. Aber was ist seitdem in Sachen Anholter Rathaus passiert? Nicht wirklich viel, zumindest dringt aus der Verwaltung nichts an die Öffentlichkeit. Dabei sei es ihm, so der Bürgermeister, eine Herzensangelegenheit, das Rathaus zu erhalten und einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen.

Der Anholter Heimatverein geht nun, mit der Unterstützung aller Anholter Vereine in die Offensive. Mit einer Unterschriftenaktion will der Verein Druck auf die Verwaltung entwickeln, die Rathausfrage endlich offensiv anzugehen. Ab sofort liegen in vielen Anholter Geschäften, Gaststätten und bei allen Vereinen Unterschriftenlisten aus. Die Bürger sollen mit ihrem Eintrag dokumentieren, dass sie endlich Taten sehen wollen. Das Heimathaus ist in den Wintermonaten Samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Auch dann kann man dort seinen Eintrag in die Unterschriftenliste tätigen.

In dem Anschreiben des Heimatvereins an die Anholter Vereine werden die Forderungen eindeutig definiert.  Rat und Verwaltung sollen sich intensiv für den Erhalt des Rathauses einsetzen und sich für eine sinnvolle weitere Nutzung engagieren. Unabhänging von der Nutzung soll das Gemäuer ab sofort in einem äußerlich gepflegten Zustand gehalten werden. Hierzu gehört auch der Blumenschmuck auf den Fensterbänken. Nach der Renovierung soll das Trauzimmer wieder für standesamtliche Hochzeiten und für repräsentative Empfänge genutzt werden. Der Ratskeller soll eine zeitgemäße Gastronomie beherbergen und damit auch den Marktplatz beleben.

Nun sind die Anholter Bürger gefordert, lautem Wehklagen auch Taten folgen zu lassen. Jede Unterschrift zählt und erhöht den Druck auf die Verwaltung, endlich etwas zu tun. Im Übrigen ist die Forderung nach  Erhaltung und Nutzung des historischen Rathauses keine Angelegenheit, die auf Anholt beschränkt ist. Hier dürfen sich gern alle Isselburger engagieren und sich in die Unterschriftenlisten eintragen.

Im Dezember sollen die Unterschriftenlisten in einer gemeinsamen Aktion mit allen Anholter Vereinen an Bürgermeister Adolf Radstaak übergeben werden.

Auf dem Foto von links: Franz Lümen, Marianne Meyer, Alfred Berger und Fritz Ernst