Kinder beschenkten Tiere

Einige Kinder hatten das Glück, selbst in das Gehege der Wildkatzen zu dürfen. Im Beisein von Tierpfleger Maik Elbers durften Davina und Anton dann die Tiere, die nur äußerlich Ähnlichkeit mit den Stubentiegern haben, mit toten Küken füttern. Unter dem Motto “Kinder beschenken Tiere” waren rund 80 Besucher gekommen, um den Tieren im Biotopwald Anholter Schweiz ein Weihnachtsgeschenk zu bringen.

Tierpfleger Maik Elbers und Weihnachtsfrau Melissa Giesing führten den Tross der Kinder, die mit ihren Vätern oder Müttern, mit beiden Elternteilen oder mit Oma und Opa gekommen waren, von Gehege zu Gehege. Überall wurden die Tiere mit artgerechtem Futter beschenkt. Die Störche bekamen ebenso, wie die Wildkatzen tote Küken, die Esel und Ziegen Körnerfutter und die Rentiere freuten sich auf echte finnische Flechte. Deftige Kost in Form von dicken Fleichbrocken bekamen Wolf und Luchs.

Das Gehege der Rentiere durften die Besucher allerdings nicht betreten, da Rentierchef Lasse nicht unbedingt menschliche Besucher in seinem Revier duldet. Dem Rentierrudel schmeckte aber die extra importierte finnische Flechte, die ihnen von Melissa Giesing serviert wurde.

Der sechsjährige Milton hatte keine Angst vor den Wildkatzen

Die Kinder hatten ihre Freude und löcherten Tierpfleger Maik Elbers mit Fragen zu den unterschiedlichen Tierarten. Besonders viel Spaß hatte auch der sechsjährige Milton, der über Weihnachten auf seinen Papa verzichten muss.  Der ist auf der anderen Seite des Atlantiks, um das Geld für die Familie zu verdienen. In Mexiko arbeitet er derzeit auf einem Baggerschiff.

Im Anschluss an die Futterrunde gab es im Schulungs- und Veranstaltungsraum der Anholter Schweiz einen gemütlichen Nachmittag mit Weihnachtsgeschichten, Kinderpunsch, Kaffee und Glüchwein, sowie leckeren Plätzchen.

Derzeit sind 45 verschiedene Tierarten mit insgesamt rund 350 Tieren in der Anholter Schweiz beheimatet. In der vergangenen Woche starb das Luchsmännchen, dass rund 20 Jahre im Park zu Hause war. In dem Gehege lebt nun noch die Luchsdame. Ebenso einsam ist der letzte Wolf, der in seinem Gehege seinen Lebensabend verbringt. Einen neuen Wolf und einen neuen Luchs wird es erst geben, wenn die beiden verbliebenen Tiere gestorben sind. Neue Tiere würden mit den vorhandenen Tieren nicht friedlich zusammen leben, Revierkämpfe und Streitigkeiten wären die Folge.

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