Ehrungen für Ehrenamtler und der Bürgermeister im freien Fall

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Gestern Abend fand in der Gaststätte Langenhorst der Sportlerball statt, der vom Stadtsportverband alle zwei Jahre ausgerichtet wird. War bei der Veranstaltung vor zwei Jahren in der Bürgerhalle Herzebocholt der Besucherzuspruch eher dürftig, platze gestern Abend der Saal bei Langenhorst aus allen Nähten. Auf dem Programm standen Ehrungen für Aktive, die mit besonderen sportlichen Erfolgen aufwarten konnten und Auszeichnungen für Menschen, die sich im Ehrenamt hinter den Kulissen für den Sport stark machen. Zahlreiche Showacts sorgten bei den Besuchern für Kurzweil. Durch den Abend führte Moderator Raimund Stroick.

Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Theo Nieland die Anwesenden. Dazu gehörte auch Bürgermeister Michael Carbanje. Er erklärte den Besuchern zunächst, dass auch er sich früher sportlich betätigt hatte. “Meine Sportart war Handball”, meinte er unter dem lauten Beifall der Handballerinnen der HSG. Das auf Carbanje eine ganz andere sportliche Herausforderung zukommt, sollte sich erst später herausstellen.

Bevor Moderator Raimund Stroick die Mini-Tanzgarde als ersten Showact ankündigte, wies er auf die Tombola hin, bei der es zahlreiche lukrative Preise, wie etwa ein Party-Sound-System oder ein Notebook zu gewinnen gab. Auch eine Schätzaufgabe galt es zu bewältigen. Wer das Gewicht eines Schinkens richtig einschätzte, durfte den Schinken behalten. Weitere Unterhaltung boten der Kinder-Bauchredner Bastian Heiß, das DJ Entertainment mit Daniel Lühl, die Bauchtänzerinnen der „Tanz-Oase-Farah”, sowie der Zauberer Mario Rico mit seiner Illusionsshow.

Teakwondo-Sportler sorgten auch bei Deutschen Meisterschaften für Furore

Danach stand die erste Ehrung auf dem Programm. Die Teakwondo-Sportler feierten in den letzten beiden Jahren bei Meisterschaften, auch bei Deutschen Meisterschaften, sowie bei verschiedenen Wettkämpfen hervorragende Erfolge. Eine Duplizität der Ereignisse ließ es nicht zu, dass bis auf wenige Ausnahmen die Sportler anwesend sein konnten. Sie befanden sich bis in den späten Abend bei einem Wettbewerb in Hagen. Zu den Geehrten gehörten Viktoria Repp, Mara Preuschoff, Noah Buchowski, Hussai Rahi, Heshmat Amani, Pia van Lent, Jörg Buchowski, Erich Schwarzenberg, sowie Raya und Jannik Villwock.

HSG-Spielerinnen warteten mit sportlichen Erfolgen auf

Ausgezeichnet wurde als Team die Damenmannschaft der Handballspielgemeinschaft, die in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Bezirksklasse und den Aufstieg in die Landesliga schaffte. Das Team besteht aus Kathrin Bücker, Sandra Terfurth, Anna Bücker, Alina Schnelting, Lea Becker, Clara Bruckwilder, Lara Helling, Stephanie Vogel, Ann-Christin Eimers, Pia Praest, Leonie Zey, Janice Nehling, Louisa Rose, Jana Haves, Lara Gorges, Eva Bücker, Maike Rauer und Valerie Sons. Der einzige Mann im Team ist Trainer Ralf Sobotta. Und noch eine weitere Mannschaft der HSG konnte aufgrund ihrer sportlichen Erfolge ausgezeichnet werden. Die weibliche C-Jugend hatte sich in der Kreisqualifikation für die Qualifikation auf HVN (Handball Verband Niederrhein) Ebene qualifiziert. Dort wurden in Turnierform die Teilnehmer für die Oberliga und Verbandsliga ausgespielt. In einer der schwierigsten und ausgeglichensten Gruppen überhaupt, fehlten am Ende lediglich 2 Tore um die Qualifikation für die Oberliga zu schaffen. So sprang die Qualifikation/der Aufstieg in die Verbandsliga heraus. Dort wurde dann am Ende der Saison der hervorragende 3. Platz erreicht. Zu dem Team gehörten neben den beiden Trainern Guido Nunnendorf und Oliver Klett die Spielerinnen Kristina Klett, Celina Rütten, Alisa Lübke, Anna Backes, Greta Hoffmann, Hanna Nunnendorf, Helena Goerke, Ivana Trajkovic, Johanna Ortler, Jule Elmer, Lea Ketteler, Luisa Hansen, Melanie von Lier und Talida Groll.

Ohne Ehrenamtler geht nichts

Bei den Ehrenamtlern, ohne die in den Vereinen nicht viel funktionieren würde, wurden gleich sechs Personen aus vier Vereinen ausgezeichnet. Dies waren Michael Booms (FC Heelden), Michael Hackfort (SuS Isselburg), Florian Reuschel und Dietmar Spreu (beide VfL Anholt), sowie Nicola und Ralf Fahrland (SV Werth). Zum Ende der Ehrungen standen zwei Männer im Mittelpunkt, die sich durch besondere Leistungen und Engagement auszeichnen. Und wie Theo Nieland zu Beginn unter vorgehaltener Hand berichtet, wussten die Beiden noch nichts von ihrem Glück.

Erich Schwarzenberg, mit 78 immer noch topfit

78 Jahre und seit 38 Jahre immer noch aktiver Kampfsportler

Ein Beispiel für Willen, Fleiß und Durchhaltevermögen im Sport ist Erich Schwarzenberg. Der Mann betreibt seit 38 Jahre Kampfsport, davon 20 Jahre Karate (schwarzer Gürtel-2.Dan) und 18 Jahre Teakwondo (schwarzer Gürtel-4.Dan). Zudem ist er im Besitz einer Trainerlizenz und ist als Co-Trainer im Teakwondo-Team Buchowski in Isselburg tätig. Das Besondere an dem Mann ist aber, dass er bereits 78 Jahre (jung) ist und längst nicht ans Aufhören denkt.

Ernst Caninenberg (Bildmitte) ist seit 60 Jahre im ITV

Seit 60 Jahre im Turnverein Isselburg

Unwesentlich jünger ist mit 74 Jahre Ernst Caninenberg. Nun schlägt der Mann keine Bretter entzwei und schon gar nicht irgendwelche Gegner zu Boden. Als ehemaliger Diskuswerfer in Hünxe, Dinslaken und Isselburg nahm Ernst Caninenberg auch an Deutschen Meisterschaften teil. Sein bestes Ergebnis war Platz Fünf. Seit 60 Jahre ist er Mitglied im Turnverein Isselburg, ist seit 1991 im Vorstand und seit 1994 als Übungsleiter tätig. Vor knapp 4 Jahren wurde er in den Vorstand des Stadtsportverbandes gewählt, wo er seither als Geschäftsführer tätig ist.

Bürgermeister Michael Carbanje im freien Fall

An dieser Stelle muss dann noch mal auf Michael Carbanje und seine zukünftige sportliche Herausforderung gekommen werden. Wer an einer Tombola teilnimmt, kann unter Umständen nicht unbedingt seinen Wunschgewinn mit nach Hause nehmen. Ob dies beim Bürgermeister auch so ist, weiß wohl nur er selbst. Fakt ist, dass Michael Carbanje im kommenden Jahr, an einem Tag, wenn der Himmel schön blau ist, aus ca. 4.000 Meter aus dem Flugzeug fällt und einen Tandem-Fallschirmsprung absolviert.

Fotos: Frithjof Nowakewitz