Deutscher Wildgehege Verband tagte in Anholt

Der Deutsche Wildgehege Verband ist der Dachverband der deutschen Zoo´s und Wildgehege. Zur letzteren Kategorie gehört auch der Biotopwildpark Anholter Schweiz. Pächterin Monika Westerhoff-Boland organisierte die diesjährige Jahreshauptversammlung des Verbandes, die jedes Jahr in einem anderen Ort in Deutschland stattfindet.

Rund 70 Mitglieder aus ganz Deutschland, sowie dem deutschsprachigen Ausland waren angereist, um an der Versammlung teilzunehmen. Die dreitägige Veranstaltung bot neben viel Fachlichem natürlich auch etwas zur Entspannung. So standen Besichtigungen der Anholter Schweiz und des Tiergarten Kleve auf dem Programm. Untergebracht waren die Teilnehmer im Hotel Rheinpark in Rees, die eigentliche Versammlung fand in den Räumen des Parkhotel Wasserburg Anholt statt.

SD. Fürst zu Salm-Salm begrüßte die Gäste vom DWV, Bürgermeister Rudi Geukes (2.v.l.) sowie Monika Westerhoff-Boland und Ehemann Werner (2. u. 3. v.r.) (Foto: Privat)
SD Fürst zu Salm-Salm begrüßte die Gäste vom DWV, Bürgermeister Rudi Geukes (2.v.l.) sowie Monika Westerhoff-Boland und Ehemann Werner (2. u. 3. v.r.) (Foto: Privat)

Im Mittelpunkt fachlicher Gespräche stand das sogenannte Säugetiergutachten. Wie Monika Westerhoff-Boland erklärte, ist dieses Gutachten eine Richtlinie, jedoch kein Gesetz. Somit kann man sich daran halten, muss es aber nicht. Tierschutzverbände auf der einen Seite, Tierparks und Wildgehege auf der anderen sind in vielen Dingen unterschiedlicher Ansicht. Das Gutachten soll nach Möglichkeit einen gemeinsamen Konsens erreichen. Es bleibt jedoch oft nur bei dem Wunsch. Zu unterschiedlich sind meist die Ansichten über das Pro und Contra der Tierhaltung.

Verband forciert die Umweltbildung

Der Deutsche Wildgehege Verband (DWV) ist eine Fachorganisation mit etwa 160 Mitglieder, die nahezu alle großen und wichtigen privaten, kommunalen und staatlichen Wildgehege mit einer Gesamtfläche von rund 25.000 ha und 8,8 Millionen Besucher repräsentieren. Ein großes Anliegen des Verbandes ist die Umweltbildung, also das Wissen um artgerechte Tierhaltung an Besucher von Tierparks und Wildgehege weiterzugeben.

Anholter Schweiz beherbergt 350 Tiere

Die Tiere der Anholter Schweiz leben sozusagen auf einer Insel der Glückseligkeit. Weil sie regelmäßig gefüttert werden, gibt es innerhalb der einzelnen Gruppen keine Kämpfe um die Nahrung. Die Tiere werden tierärztlich betreut, haben durch große Gehege viel Auslauf und dadurch viel weniger Stress. Auch dies ist ein Grund dafür, dass die im Park lebenden Tiere älter werden, als ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Der Biotopwildpark Anholter Schweiz umfasst ein Gebiet von 56 ha. Insgesamt leben dort 42 verschiedene Tierarten mit 350 Tieren.

Mitmachen beim Nistkästenbau

Am 7. und 8. März werden in Kooperation mit dem Naturschutz Bund Deutschland (NABU) im Veranstaltungsraum des Parks Nistkästen gebaut. Auch der April bietet viele Highlights. Der 5. und 6. April (Ostern) steht ganz im Zeichen der kleinen Besucher. Dann ist die Ostereiersuche angesagt. Eine Woche später, am 12. April sind die Greifvögel vom Falkenhof Aalten/NL mit ihrer Show zu Gast. Und wieder eine Woche später, also am 19. April geht es mit Tierpfleger Maik Elbers auf die große Futterrunde. Weitere Veranstaltungstermine gibt es auf der Website des Parks.