Das Jugendhaus in Isselburg feierte seinen 30. Geburtstag

Im Februar 1987, also vor genau 30 Jahre wurde der Jugendkeller Isselburg eröffnet. Schon in den 70er und Anfang der 80er-Jahre gab es ihn eigentlich schon. Doch aufgrund viel Ärger durch Lautstärke, den Nachbarn und der notwendigen Aufsicht, wurde er auch immer wieder geschlossen. Pastor Binnenhey zog bei der heutigen Jubiläumsveranstaltung ein kleines Resümee über den damaligen Jugendkeller und das heutige Jugendhaus.

Im Dezember 1986 waren es mehrere ehrenamtliche Männer und Frauen, die mit dem Wunsch an die Verwaltung herantraten, den Jugendkeller wieder zu eröffnen. Namentlich erwähnte Pastor Binnenhey hier Susanne Hebing, Hans Herf, Helmut Messerschmidt, Josef Pinto, Birgit Tenbruck, Elsbeth Wochnik, Karin Sandtel und auch Maren Steiner. Die Verwaltung stimmte dem Ansinnen zu und so wurde der Keller unter ehrenamtlicher Leitung wieder eröffnet. Von da an nutzten täglich zwischen 60 und 80 Jugendliche den Keller als Spiel-, Kommunikations- und Aufenthaltsraum. “Das Haus brummte”. Pastor Binnenhey machte aber auch die Unsicherheit bei den Anwohnern deutlich. “Das waren wilde Zeiten damals und das Presbyterium hatte oftmals Angst um sein Haus”. Aber im Wesentlichen ist alles gut gegangen. Die Leitung lag bei ehrenamtlich tätigen Personen.

Wohnzimmer für die Jugendlichen

Dies änderte sich am 1. Juli 1988. Da übernahm mit Iris Wegener aus Emmerich die erste vom Arbeitsamt finanzierte Sozialarbeiterin die Leitung des Hauses. Ihr folgte im Dezember 1990 Sieglinde Dawidowski (Schanker). 1997 folgte Nicola Fahrland und 2001 Frank Lensing. Seit 2012 liegt die Leitung in den Händen von Jennifer Reich. Das Jugendhaus ist ein fester Bestandteil vieler Isselburger Jugendlicher. Und das, was das Jugendhaus für die Jugenlichen sein will und soll, ist äußerst vielfältig. Es soll ein Haus des Wohlfühlens sein, es soll Geborgenheit vermitteln und es soll ein Haus des Lernens sein. “Als noch niemand von Inklusion gesprochen hat, haben wir sie umgesetzt und als noch niemand von Integration geredet hat, haben wir sie gelebt”, erklärte Pastor Binnenhey. “Wir waren und sind das  Wohnzimmer und der gute Lebensraum für Generationen von Jugendlichen”.

Am gestrigen Sonntag feierte das Jugendhaus im Rahmen eines Tag der offenen Tür seinen 30. Geburtstag. Viele, die in den ersten Jahren als Jugendliche dort ihre Freizeit verbrachten, waren gestern als längst Erwachsene dabei, als Jennifer Reich die Gäste begrüßte. Und auch viele von denen, die sich zu Beginn, als das Haus noch Jugendkeller genannt wurde, als Ehrenamtler mit einbrachten, ließen sich den Geburtstag des Hauses nicht entgehen. Unter den vielen Gästen waren auch Bürgermeister Rudi Geukes, Sozialarbeiterin Daisy Bley,  Ramkumar Kisoensingh, der für die “aufsuchende Jugendarbeit” zuständig ist und Reinhard Wolff als Leiter des Anholter Jugendhauses.

Foto: Frithjof Nowakewitz