Verbundschule und Rewe-Lütfrink gehen Kooperation ein

Achim Lütfrink und Birte Bublitz unterzeichneten heute den Kooperationsvertrag

Die Verbundschule Isselburg und die Rewe Lütfring Einzelhandels OHG in Anholt sind offizielle Kooperationspartner im Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen. Achim Lütfrink und Birte Bublitz als Schulleiterin unterzeichneten heute eine entsprechende Vereinbarung. Inna Gabler von der IHK erklärte, dass damit die Zahl der Kooperationen im Kreis Borken auf 89 gestiegen ist. Für die Verbundschule ist es die zweite Partnerschaft mit einem Unternehmen in der IHK-Initiative. Auch für Unternehmer Achim Lütfring ist es die zweite Schulkooperation. Mit seinem Rewe-Markt in Bocholt begann er schon 2013 eine Partnerschaft mit einer Bocholter Hauptschule. Diese Zusammenarbeit wird künftig durch den Markt in Anholt weiter gepflegt.

Hauptziel des IHK-Projektes ist es, Schülerinnen und Schüler bei der Berufsorientierung zu unterstützen. „Viele Jugendliche haben nur ungenaue Vorstellungen von einer betrieblichen Ausbildung und den guten Karrierechancen, die sie bietet“, erklärt IHK-Projektmitarbeiterin Inna Gabler. Unternehmen wie Rewe Lütfring seien bestens geeignet, „den Schülern die Vielfalt und Wirklichkeit der Arbeitswelt zu zeigen, mit ihren Möglichkeiten, aber auch mit ihren Anforderungen“, so Gabler weiter.

Die Wurzeln der Rewe Lütfring Einzelhandels OHG, ehemals Rewe-Markt Onstein, reichen bis in das Jahr 1838. Der Betrieb beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter und bildet in sieben Berufen aus. Die Marktfläche beträgt 2.500 Quadratmeter. Metzgerei, Poststelle, Getränkemarkt und Partyservice sind integriert. In dem Lebensmittelmarkt befinden sich auch eine Lottoannahmestelle mit Geschenkartikeln und Reinigungsservice sowie ein Bäckerei.

Inhaber Lütfring stellt Schülern und Lehrern der Isselburger Verbundschule im Unterricht das Unternehmen und das Ausbildungsangebot vor. Gemeinsam mit den Schülern analysiert er Bewerbungen und informiert sie über das Bewerbungsverfahren bei Rewe. Zudem lernen die Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgänge den Betrieb bei einer „Marktrallye“ kennen. Ältere Schüler erhalten die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren.

Bei „Partnerschaft Schule-Betrieb“ geht es aber nicht nur um Berufsorientierung. Mit dem Projekt wolle die IHK die Unternehmen auch bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses unterstützen, erläutert IHK-Projektmitarbeiterin Gabler. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen: Die Schüler erkennen ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt, auch wenn das Zeugnis auf den ersten Blick etwas anderes sagt.“

Unternehmer Lütfring unterstreicht angesichts sinkender Schulabgängerzahlen die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute frühzeitig auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern.“ Nur so könne ein Betrieb auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben, so Lütfring. Als Mitglied des IHK-Prüfungsausschusses setzt er sich auch ehrenamtlich für eine gute Ausbildungsqualität am Wirtschaftsstandort ein und unterstützt damit die duale Ausbildung.

Schulleiterin Birte Bublitz betont: „Das IHK-Projekt bietet unseren Schülern, aber auch den Lehrern die Chance, Betriebe hautnah kennenzulernen und sich für Ausbildungsberufe und die Wirtschaft nachhaltig zu begeistern. Durch Vorstellungen im Unterricht und Bewerbungstrainings wird ein persönlicher Kontakt aufgebaut, der den Jugendlichen den Weg in das Berufsleben erleichtert.“

Die IHK Nord Westfalen bietet allen Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartnerinnen für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ sind im Münsterland Inna Gabler, Telefon 0251 707-305, und Melanie Vennemann, Telefon 0251 707-304.

Das Titelbild zeigt von links Schulleiterin Birte Bublitz, IHK-Projektmitarbeiterin Inna Gabler, Studien- und Berufswahlkoordinatorin Viola Sommi, Achim Lütfring sowie Studien- und Berufswahlkoordinator Siegfried Gacioch.

Fotos: Frithjof Nowakewitz