Viel gute Laune beim Fusionsfestakt

Weibischof Christoph Hegge über die vielen Besucher anlässlich des Fusionsgottesdienstes (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Weibischof Christoph Hegge  freute sich über die vielen Besucher beim Fusionsgottesdienstes (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Fusion hört sich eigentlich ziemlich amtlich und bürokratisch an. Das ist auch sicher so. Zumindest hinter den Kulissen. Öffentlich kann eine Fusion, auch eine Kirchenfusion aber eine fröhliche Veranstaltung sein. Der Zusammenschluss der vier Kirchengemeinden aus Werth, Herzebocholt, Isselburg und Anholt zur Pfarrei St. Franziskus hatte durchaus diesen fröhlichen Charakter. Es wurde, was für einen Gottesdienst eigentlich eher untypisch ist, viel geklatscht.

In etwa 500 Besucher waren heute dabei, als in der Pankratius-Kirche in Anholt der Festakt zur Fusion der vier Kirchengemeinden stattfand. Darunter waren auch Bürgermeister Rudi Geukes, der evangelische Pastor Michael Binnenhey und auch SD Fürst Carl-Philipp zu Salm-Salm mit seiner Frau.

Nach dem Einzug von Pastor Klaus Winkel, Weihbischof Christoph Hegge, Kaplan Josephat Ndubisi Obodo, die zahlreichen Fahnen- und Vereinsabordnungen und allen Messdienern, sorgten gleich die Kindergartenkinder mit dem Lied “Du bist da” für gute Laune. Diese gute Laune spiegelte sich quasie mit einem Dauerlächeln auch auf dem Gesicht von Pastor Klaus Winkel wieder. Weihbischof Hegge nahm den Titel auch gleich zum Anlass, um anzumerken, dass gerade die Kinder aufgrund der Fusion Kirchen- und Gemeindeleben zukünftig noch erleben werden. Für viel stimmliches Volumen sorgten die Kirchenchöre aus den bisherigen Gemeinden.

Fusion ist eine Herausforderung aber auch eine große Chance

Der Weihbischof sprach davon, dass es innerhalb der vier Gemeinden auch Bedenken bei den Mitgliedern gegeben habe. Viele haben sich gefragt, was so eine gravierende Veränderung mit sich bringt. “Die Geschichte der alten Pfarreien gehen nicht verloren”, betonte Weibischof Hegge, “sie haben weiterhin ihre Bedeutung”. Heute scheint es keine Zweifler mehr zu geben. Dafür haben auch die ehrenamtlichen Helfer gesorgt, die in den letzten sechs Jahren, in der die vier Gemeinden schon zu einer Seelsorgeeinheit zusammengefasst waren, immer wieder mit Freunden, Bekannten und Nachbarn über die anstehende Fusion gesprochen haben. Ängste und Missverständnisse konnten so ausgeräumt werden. “Die Zusammenlegung fordert uns heraus, bietet aber auch die Gelegenheit, uns näher kennenzulernen”, befand der Weihbischof. Die Pfarrkirche der Fusionsgemeinde ist die Pankratius-Kirche in Anholt. Die Kirchen in Isselburg, Schüttenstein und Werth gelten als Filialkirchen.

Die alten Kirchenbücher wurden geschlossen (Foto: Frithjof Nowakewitz)
Die alten Kirchenbücher wurden geschlossen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Ein großer, aber notwendiger Einschnitt war sicherlich das Schließen der Kirchenbücher aus den einzelnen Gemeinden. Gleichzeitig wurden die Kirchenbücher für die neue Pfarrei St. Franziskus durch den namentlichen Eintrag von Weihbischof Christoph Hegge geöffnet. “Das fängt ja gut an”, erklärte der Weibischof lächelnd, als sein Kugelschreiber den Dienst versagte. Eine Kirchenbesucherin half mit einem neuen Schreibgerät aus, so dass dieser formale Akt dann doch zu ende geführt werden konnte.

Foto: Frithjof Nowakewitz
Foto: Frithjof Nowakewitz

Biwak nach dem Gottesdienst

Der Tag war für die Kirchenbesucher nach dem rund zweistündigen Gottesdienst noch nicht zu Ende. Das Organisationsteam hatte dafür gesorgt, dass sich die Besucher in gemütlicher Runde auf dem Kirchengelände mit einer leckeren Suppe stärken konnten. Mehrer Getränkestände sorgten zudem dafür, dass kein Besucher Durst leiden musste.